Zwischenstand zum #GartenProjekt

Wow, habe ich nicht erst vor kurzem geschrieben, wie toll es ist eine entspannte 60-km-Radtour zu machen und sich danach so fit zu fühlen, als wäre man nur mal kurz die Treppe hochgegangen? Das vergangene Wochenende hat mich Fitness-Level-technisch wieder auf den knallharten Boden der Tatsachen geholt. Sowohl am Freitag als auch am Samstag war mein letzter Wunsch am Abend: “Nur noch duschen und ab ins Bett!”.

Der Freitag war der große Liefer-Tag: eigentlich sollten alle Materialien angeliefert werden, die wir für die Umgestaltung des Gartens brauchen würden. Leider hat uns tags zuvor der Holz-Lieferant eine Absage erteilen müssen: das von ihm bestellte Holz kam nicht mit seiner Großlieferung an. Wir müssten uns also noch ein wenig gedulden. Dass das gar nicht so dramatisch ist, hat sich am Samstag herausgestellt. Aber dazu nachher mehr.

Ich hatte den Freitag frei genommen, um Rasenkantensteine und Splitt in Empfang zu nehmen und zu bezahlen. Die Steine waren auch schon kurz vor neun da. Da sie in einer großen Palette geliefert wurden und ich nicht abschätzen konnte, wieviel Platz 8,5 Tonnen Splitt auf unserem Stellplatz einnehmen würden, habe ich die Steine schon mal auf dem Grundstück verteilt. Pi mal Daumen dort, wo sie später auch gesetzt werden sollten. Damit war schon mal eine gute Stunde mit Schlepperei gefüllt.

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Insgesamt habe ich da schon mal knapp eine Tonne Steine bewegt. Am frühen Nachmittag kam dann der Splitt, der recht imposant auf unsere Stellplätze gerieselt ist:

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Von da an saß ich dann auf heißen Kohlen. Unseren Nachbarn hatten wir darum gebeten, dass wir mit seinem Kombi die reservierte Rasenschälmaschine aus dem Baumarkt abholen könnten. Ausgerechnet an diesem Tag hat er in seinen Diesel-Ford Benzin getankt. Der Wagen musste also erst noch in die Werkstatt und der Tank leergepumpt werden. Kurz vor 17 Uhr machten wir uns dann samt Anhänger auf den Weg die Rasenschälmaschine abzuholen. Grundsätzlich sieht die ja nicht viel größer aus als ein Rasenmäher, wiegt aber dann mit ihren 78 kg gut dreimal so viel. Ich bin heute noch froh, dass es mir an dem Wochenende nicht bei der einen oder anderen Gelegenheit eine Bandscheibe rausgeballert hat. 😉

Kurz vor sechs konnte ich dann anfangen, den Rasen an den abgesteckten Stellen zu schälen. Grundsätzlich ist so eine Maschine ein echter Segen: wenn ich daran denke, dass wir allein eine Rasenfläche zum Nachbargrundstück von gut 25 Metern Länge per Hand hätten abtragen müssen… Da wäre selbst bei zwei Personen ein kompletter Tag drauf gegangen. Mit der Schälmaschine bin ich einfach wie mit einem Rasenmäher über die Fläche gefahren und schon war der Rasen bereit zum Abtransport. Zeitaufwand: mit Abtransport des Rasens eine gute Viertelstunde. Die Investition hat sich gelohnt. Zwar gab es einige Stellen, die man mit der schweren Maschine nicht so gut erreichen konnte oder wo man doch noch mal per Hand beigehen musste, weil dort kaum Mutterboden lag, aber die Maschine hat uns sowas von Zeit, Nerven und Kraft erspart…

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Aber auch wenn die Maschine an sich ja recht praktisch ist: Kraft geraubt hat sie auch so. Immer wieder musste ich das schwere Gerät am Ende einer Bahn aus der Erde ziehen und mit viel Kraft an anderer Stelle für die nächste Bahn in Stellung bringen. Dass ich mir da viel Arbeit hätte sparen können, wenn ich zwischendurch mal den Gang rausgenommen hätte, habe ich erst gemerkt als wie die Maschine wieder zurück zum Baumarkt bringen wollten (ich Trollo!!!).

Gegen halbacht begann es zu nieseln, so dass wir mit dem Abtragen des Rasens aufgehört haben. Genug für heute. Kurz darauf hat es dann richtig geregnet, da wäre das Weiterarbeiten kein Spaß gewesen. Als kleinen Lohn für unsere Arbeit habe ich uns ein üppiges Mahl bei McDonalds besorgt. Danach wollte ich nur noch duschen und halbtot ins Bett fallen.

Am Samstagmorgen ging es dann um 9:30 Uhr schon weiter. Es war noch ordentlich Rasen abzutragen. Gut, dass wir zwei Schubkarren hatten. Während ich mit der einen immer große Rasensoden auf unseren provisorischen Ablageort gebracht habe, hat Michi die andere Schubkarre wieder voll gemacht. Das ging ganz gut, war aber auch schon wieder sehr kräftezehrend. Ab 11 Uhr bekamen wir dann Verstärkung, so dass wir den Garten von da an schon mal zu viert bearbeitet haben, bevor um 14 Uhr unser dritter Helfer zu uns gestoßen ist. Während das eine Team noch die Rasenstücke abgestochen hat, die nicht mit der Maschine abgetragen werden konnten, verlegten die anderen schon Unkrautvlies oder setzten erste Rasenkantensteine. Ich muss zugeben, dass ich schon recht froh war als ich wir gegen 15 Uhr die Rasenschälmaschine zurück in den Baumarkt gebracht haben und ich so von der Plackerei mal eine Stunde Pause hatte. Da noch einige Materialien zu besorgen waren (Unkrautvlies und Schrauben) war unser Weg in den Baumarkt gar nicht mal so sinnlos. Am Ende des Tages waren die ersten Kiesbeete schon fertig.

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Danach habe ich mich dann vorrangig damit beschäftigt, Löcher für die Fundamente unserer zukünftigen Sonnenterrasse auszuheben. Auch so eine Arbeit für jemanden, der Vater und Mutter erschlagen hat. Aber: die Halterungen für die Balken sind jetzt schon mal bereit – fehlt nur noch das Holz für die Terrasse…

Das Einbetonieren der Halterungen war auch der letzte Akt des Tages. Danach wartete ein leckeres Chili auf uns, als Nachtisch gab es Vanillepudding mit Erdbeeren.

Auch auf diesem Wege nochmal ein herzliches Dankeschön an unsere Helfer, ohne deren Hilfe wir nie so weit gekommen wären. 🙂

Am darauf folgenden Montag ging es weiter. Mit dem Anlegen der Kiesbeete sind wir am Wochenende nicht fertig geworden. Nun hieß es also: Schubkarre schnappen, Kies in die Schubkarre schippen, anschließend die schwere Fuhre durch den Garten wuchten und auf den Kiesbeeten abladen. Bei prallem Sonnenschein eine echte Freude. Immerhin braucht man da kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn man auf das tägliche Workout verzichtet.

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