Auch wenn unser anstrengender Aufbau von der neuen Terrasse erst ein paar Tage her ist und das Hochbeet noch lange nicht fertig ist, juckt es mich doch schon wieder in den Fingern. Das kenne ich gar nicht. Früher habe ich um jede handwerkliche Arbeit einen riesengroßen Bogen gemacht. Mein Großvater war da ganz anders. Mit der typischen Naivität eines Enkels habe ich als kleiner Junge gedacht “Der kann *alles*!”, schließlich fand er für jedes handwerkliche Problemchen eine passende Lösung. Ich habe mich in der Vergangenheit immer sehr auf ihn und die Fähigkeiten guter Freunde verlassen. Aber in den letzten Jahren habe ich dann doch etwas mehr dazu gelernt – und mir vor allem auch selbst etwas mehr zugetraut.
Los ging es mit dem Anbringen von Gardinen anhand von einem IKEA-Stahlseilsystem. Auch wenn die Verankerungen nicht immer 100%ig gerade gesetzt sind, so halten die Vorhänge nun doch schon mindestens ein Jahr ohne zu mucken. Ebenso eine Wandhalterung, mit der ich immerhin einen 40-Zoll-Fernseher an die Wand gebracht habe. Sitzt bombenfest. Ebenso wie ein Regalbrett, das über der Waschmaschine im Hauswirtschaftsraum angebracht ist und seit gut einem halben Jahr den schweren Wäschetrockner hält. Vom Gartenhaus mal gar nicht zu reden.
Fazit: auch wenn ich kein Profi bin, so kann ich doch durchaus ein wenig selber machen, ohne das Haus in Schutt und Asche zu legen oder im Flur zu verbluten. Auf YouTube sichte ich gerade in freien Minuten allerlei Do-It-Yourself-Videos, die mir ein Gefühl dafür geben, was man alles so selber machen kann. Auch wenn gerade bei den IKEA-Hacks sehr viele Deko-Sachen bei sind und ich eher was praktisches suche, glaube ich, dass ich da noch viel im und am Haus basteln werde. Dank dem Terrassenbau – und einem zeitlich passgenauen Angebot von LIDL – haben wir nun auch sowohl eine Stich- als auch eine Kreissäge, die für den Hausgebrauch wohl ausreichend sind.
Und damit sind wir auch schon beim Thema: beide Sägen sind in recht großen Handwerks-Koffern verpackt, die irgendwo untergebracht werden wollen. Auf den Dachboden will ich sie nicht gleich verbannen. Außerdem wollte ich schon immer mal meine Schraubendreher so organisieren, dass ich mal fix einen zur Hand habe und nicht erst den schweren Werkzeugkasten vom obersten Regal herunterhieven muss. Ergo: es wird ein neues Regal selbstgebaut. Oben kommen die Koffer der Werkzeuge drauf, darunter wird sich abgesetzt ein weiteres kleines Regal finden, das zum einen Platz für Akkus bietet und zum anderen Halterungen für Schraubendreher enthalten wird. An den Seiten noch ein paar Haken dran, um weiteren Kram zu verstauen (z. B. Wasserwaage) und gut ist.
Und ähnlich wie sich das mit dem Kauf der Sägen gepasst hat, kommt es gerade an diesem Wochenende auch zu einer vorteilhaften Koinzidenz: der Hagebaumarkt in Hildesheim feierte sein Jubiläum mit einer “20 % auf alles”-Aktion. Da werde ich gleich noch mal ein wenig zuschlagen. Holz für’s Regal wird ebenso gebraucht wie noch die eine oder andere Kleinigkeit. Ich werde berichten…
Edit: wie es immer so ist… Ich sitze in letzter Zeit so selten am Rechner, dass die Artikel mit ziemlichem Verzug online gehen. Inzwischen habe ich den 20%-Shopping-Tag hinter mich bebracht. Größte Anschaffung war wohl ein Multifunktionswerkzeug (Schleifer, Säge). Insgesamt waren es dann zum Glück doch nur knapp 120,- €. 😉