Amerika zu Beginn der 60er Jahre: nachdem die Russen immer erfolgreicher erste Sputniks ins All schießen, verkündet Kennedy den Wettlauf zum Mond. Der erste Mensch auf dem Erdtrabanten solle ein Amerikaner sein! Entsprechend emsig geht die NASA zu Werke und versammelt in ihren Reihen die größten Talente des Landes – auch jene, die ansonsten nicht so gern gesehen sind. Während der Rassismus noch die Regel ist und es immer wieder zu Unruhen und rassistischen Übergriffen kommt, sorgen ein paar farbige Frauen dafür, dass die notwendigen Berechnungen der NASA stimmen. Dies ist ihre Geschichte. Filmkritik: „Hidden Figures“ weiterlesen
Archiv für den Monat: November 2017
Filmkritik: „Schloss aus Glas“
Jeannette (Brie Larson) ist die Verlobte eines erfolgreichen Geschäftsmannes. Bei geschäftlichen Abendessen erzählt David (Max Greenfield, “New Girl”), dass seine Partnerin “aus gutem Hause” kommt. Aber das stimmt nicht. Jeannette hat eine Kindheit und Jugend in einer komplett dysfunktionalen Familie erlebt. Ebenso wie ihre drei Geschwister litt sie unter ihrem erfolglosen, jähzornigen und alkoholabhängigen Vater Rex (Woody Harrelson). Er war ein echter Tyrann, der mit seiner Familie nie lange an einem Ort bleiben konnte. Er hat es allerdings auch verstanden, seinen Kindern auf kreative Weise eine Hoffnung auf bessere Zeiten zu geben: eigentlich sei er nur auf der Suche nach dem perfekten Platz, um dort für seine Familie ein Schloss aus Glas zu bauen. Gemeinsam mit Jeannette steckt er viel Zeit in dessen Planung. Von ihrer Mutter brauchen die vier Kids auch keine Unterstützung erwarten: anstatt dafür zu sorgen, dass die Kinder eine warme Mahlzeit auf dem Tisch haben, beschäftigt sie sich lieber mit ihrem Hobby, der Malerei. Filmkritik: „Schloss aus Glas“ weiterlesen
Liebes Fitness-Tagebuch, Mitte November 2017
Hui! Da kriege ich ja doch schnell ein schlechtes Gewissen: der letzte „Liebes Fitness-Tagebuch“-Eintrag ist aus dem August! In den letzten Wochen habe ich es echt schleifen lassen. Das Wetter war zu schlecht, um mich entspannt aufs Rad zu setzen, aber ins Fitness-Studio habe ich es auch nie geschafft. Ich hatte zwar lange Zeit in guter Hoffnung und mit besten Vorsätzen meine Sporttasche im Kofferraum – nach einigen Wochen musste diese aber wieder unverrichteter Dinge entnommen werden, weil der Kofferraum anderweitig benötigt wurde. Ich habe es echt versucht, habe mich aber auch zugegebenermaßen leicht von Dingen wie gesperrten Straßen oder Staus vom Feierabend-Sport abbringen lassen. Immerhin habe ich in den vergangenen Wochen schon ein paar Mal auf dem Heimtrainer gesessen und beispielsweise die Serie „Der Nebel“ bei Netflix geschaut. Momentan erleichtert mir die Serien-Version von „Ohne Limit“ das Strampeln auf den Indoor-Pedalen.
In der letzten Woche gab es dann das absolute Debakel: Michis Eltern waren zu Besuch. Das ist ja ganz und gar nicht schlimm, sind ja wirklich liebenswerte Menschen. Aber wenn Besuch im Haus ist, kann ich mich natürlich nicht einfach auf den Heimtrainer setzen. Und ganz fatal: der werte Besuch kann auch noch in der Küche zaubern und hat uns mit vielen Leckereien „ganz wie bei Muttern“ (im wahrsten Sinne des Wortes) verwöhnt. Naja, und der Besuch beim Italiener war auch eher so ein Handkantenschlag gegen unsere momentanen „Low-Carb“-Bemühungen.
Gib mir mal bitte jemand einen Arschtritt. Auch heute wollte ich guter Dinge von der Arbeit direkt zum Sport fahren. Da ich aber gestern arg spät im Bett war, wenig Schlaf hatte und mir schon beim Fahren fast die Augen zugefallen wären, habe ich dann doch einen Umweg über das heimische Bettchen gemacht – und bin dann natürlich auch erst mal dort geblieben. Momentan ist das schon ein echtes Highlight wenn mein Schrittzähler auf mein 6.000-Schritte-Ziel kommt. Und das ist ja eigentlich richtig wenig.
Mal sehen wie es weitergeht: morgen wollen wir uns mit den Kollegen im Büro Pizza bestellen. Beste Aussichten für einen sportlichen Tag…:-/
Filmkritik: „Battle Of The Sexes – Gegen jede Regel“
Wir schreiben das Jahr 1973. Billie Jean King (Emma Stone) ist die Weltranglistenerste im Damentennis. Es stört sie, dass Frauen bei Turnieren wesentlich weniger Preisgelder erhalten als ihre männlichen Kollegen, obwohl ihre Spiele ebenso gut besucht sind. Als sie in Verhandlungen mit den Tennis-Bossen kühl abblitzt, beschließt sie, mit ihren Kolleginnen ein eigenes Turnier auszutragen. Als sie daraufhin aus dem Tennisverband geschmissen werden, gründen sie einen eigenen: die noch heute bestehende Women’s Tennis Association (WTA). So viel Frauenpower kommt bei den Chauvinisten der frühen 70er Jahre natürlich nicht gut an. Vor allem Alt-Wimbledon-Sieger Bobby Riggs (Steve Carell) ist der Meinung, dass Frauen ins Schlafzimmer oder an den Herd gehören, aber nicht auf den Tennisplatz. Zwar ist er inzwischen 55 Jahre alt, fordert die Besten des Damentennis dennoch zu einem Turnier „Mann gegen Frau“. Auch wenn sich Billie Jean King anfangs sträubt, lässt sie sich später doch auf dieses Match ein. Was für sie noch erschwerend hinzu kommt: in dieser aufgeheizten, frauenfeindlichen Stimmung bemerkt sie, dass sie Gefühle für eine Frau entwickelt. Ihr Ehemann ist davon natürlich nicht gerade begeistert. Filmkritik: „Battle Of The Sexes – Gegen jede Regel“ weiterlesen
Filmkritik: „Sleepless: Eine tödliche Nacht“
Der korrupte Cop Vincent (Jamie Foxx) überfällt zusammen mit seinem Kollegen in Las Vegas einen Drogen-Kurier und erbeutet Kokain im Wert von mehreren Millionen Dollar. Dumm nur, dass diese Lieferung für Novak, einen der mächtigsten Paten der Spielerstadt bestimmt war – und der ist bei der Wiederbeschaffung seiner Ware nicht zimperlich. Als Novak Vincents Sohn entführt, will der ihm seine Beute zurückgeben. Dabei hat Vincent aber die Rechnung ohne seine Kollegin Bryant (Michelle Monaghan) aus der Innenrevision gemacht. Sie hat schon lange den Verdacht, dass Vincent geschmiert ist und zeigt somit auch großes Interesse für den millionenschweren Müllbeutel, mit dem er ins Casino spaziert. Filmkritik: „Sleepless: Eine tödliche Nacht“ weiterlesen
Ein Tag am Timmendorfer Strand
Wenn das Wetter nicht so richtig mitspielen will, dann muss man sich eben Alternativen suchen, bei denen man auch bei Regenwetter noch was erlebt. Ein Ausflugstag an den Timmendorfer Strand war für uns gesetzt, schließlich waren es mit dem Auto gerade mal 20 Minuten von der Ferienwohnung bis an die Ostsee. Wie gut, dass es dort mit dem SeaLife ein nettes Alternativprogramm bei Schlechtwetter gibt. (Und diesmal waren wir wirklich in Timmendorf!) Ein Tag am Timmendorfer Strand weiterlesen
Filmkritik: „Lion“
Der kleine Saroo (Sunny Pawar, später Dev Patel) reist mit seinem größeren Bruder Guddu per Zug vom Dorf in eine Stadt. Guddu will dort in einer Nachtschicht Geld verdienen, um seine arme Mutter zu unterstützen. In einem unbedachten Augenblick landet Saroo in einem leeren Zug, schläft ein und findet sich zwei Tage und 1.600 Kilometer später in der Millionen-Metropole Kalkutta wieder. Nach Monaten auf der Straße landet er im Kinderheim, da er zu klein ist, kann er niemandem einen Hinweis auf seinen Wohnort oder seine Eltern geben. Er gelangt in die Obhut eines australischen Pärchens (Nicole Kidman, Davin Wenham), das in mitnimmt, aufzieht und ihm ein gutes Leben in Tasmanien ermöglicht. Doch auch 25 Jahre später bohrt es in Saroo. Er will seine leibliche Mutter wissen lassen, dass es ihm gut geht. Doch alles, an das er sich aus seinem Heimatdorf erinnern kann sind ein paar Straßenzüge und ein Wasserturm in Bahnhofsnähe. Als Freunde ihn auf das neue Google Earth aufmerksam machen, verbringt Saroo Monate mit dem Erkunden von Satellitenbildern, immer in der Hoffnung sein altes Dorf zu finden. Filmkritik: „Lion“ weiterlesen
o. B.- die schönsten Buchstaben der Welt
Es ist jedes Jahr das Gleiche. Immer schwanke ich zwischen einem „Gott, das ist jetzt aber schon sehr persönlich, was Du da schreiben willst“ und einem „Ja und? Wenn ich mein Glück doch in die Welt hinausschreien will, dann soll es doch ruhig jeder lesen. Da schreiben andere Menschen noch viel persönlichere Dinge in dieses Internetz.“
Warum also „o.B.“ für mich die schönsten Buchstaben der Welt sind? Ganz einfach: weil sie für „ohne Befund“ stehen. Und das sagt nicht mehr und nicht weniger aus, als dass meine Krebsnachsorge ohne Sorge geblieben ist. Nun bin ich den fiesen Teufel Krebs schon 12 Jahre los. Jedes Jahr bin ich schon Tage, teils Wochen vor der Untersuchung innerlich so angespannt, das es mir schwer fällt, mir Gedanken für die Zeit „danach“ zu machen. Immer wieder schwingt bei allen Terminen, die nach der Untersuchung anstehen ein „…wenn denn alles gut ist…“ mit. Auch nach 12 Jahren kann ich mich davon nicht komplett frei machen.
Zum Glück habe ich für die doch sehr schmerzhafte Untersuchung (Blasenspiegelung) den besten Arzt, den man sich vorstellen kann. Mit seiner lustigen, offenen und verständnisvollen Art schafft er es, dass ich selbst mit Endoskop in der Harnröhre noch blöde Sprüche reiße. Der Mann ist echt ein Geschenk. Und sobald ich mit der guten Nachricht aus der Praxis raus bin, merke ich förmlich wie diese „Nachuntersuchungs-Blase“ platzt. Schon im Auto überlege ich, was ich denn noch mache heute. Nach dem ganzen Stress erst mal gemütlich ins Bett kuscheln und zur Ruhe kommen? Was bei Netflix gucken? Zur Feier des Tages mal wieder ein Buch lesen (einmal im Jahr kann man ja noch mal einen Versuch starten…)? Spazieren gehen, um den Kopf so richtig frei zu kriegen und das Ganze sacken lassen?
Jetzt lehne ich mich erst mal entspannt zurück, gönne mir einen Kaffee und sehe, was der Tag mir noch so für Möglichkeiten bietet. Jetzt sehe ich sie auch endlich wieder. Puh!