Die vergangenen Tage waren wir mal wieder ein wenig familiär auf Reisen und haben Michis Bruder besucht. Dessen Sohn wurde konfirmiert, was wir uns natürlich nicht entgehen lassen wollten. Und wie das bei “der Family” eben immer so ist: es gibt immer reichlich zu essen. Der Tag der KOnfirmation war da nur ein kaum Aufsehen erregender Höhepunkt mit 3-Gänge-Menü mittags, Tortenbüffet im vermutlich sechsstelligen Kalorienbereich und einem vielfältigen Abendessen (von dem ich dann aber fast nix mehr geschafft habe). Ganz abgesehen vom großen Grillen zwei Tage zuvor…
Zu meinem Erstaunen zeigte die Waage heute Morgen dann nur 1,5 Kilogramm mehr an als bei unserer Abreise. Das wird sicherlich auch damit zu tun gehabt haben, dass ich zumindest ein wenig Bewegung bekommen habe. Michis Bruder hatte sich gerade ein neues Mountainbike gekauft und vom Fahrradhändler den Rat bekommen “Den Akku zu Beginn dreimal leer fahren und wieder voll aufladen”. Wie passend, dass gerade ich da war, der eh gerne “auf’m Bock” sitzt. Die drei Akkuladungen sollten doch fast zu schaffen sein.
Ganz so war es zwar nicht, aber mit über 140 Kilometern bin ich doch ganz gut rum gekommen. Und obwohl diese Ecke von Bayern nicht ganz so meinem jahrelang gehegten Bild entsprach (“Die Alpen!!!! Berge!!!”), war es doch noch mal was anderes, in einer so hügeligen Gegend auf den Luxus eines Motors zurückgreifen zu können. Zwar selten, aber im Bedarfsfall eben doch besser als mit heraushängender Lunge oben anzukommen.
Und so war es für mich auch ein Leichtes, endlich mal zur Burg Colmberg hochzufahren:
Doch nur wenige Minuten nachdem ich den schönen Ausblick auf diese hübsche Ecke des Frankenlandes genießen konnte, habe ich ein paar Tropfen bemerkt. Eigentlich war gar keine Radtour eingeplant, deswegen hatte ich nur Alltagsklamotten an und auch keinen Helm auf. Da ich nicht ganz so wetterfest war wie zuhause, wollte ich dann auf dem kürzesten Weg wieder zurück. In den Tagen zuvor hatte ich schon sehr gute Erfahrungen mit dem Navi von Komoot gemacht. Und auch mit möglichem Regen im Nacken führte mich die freundliche Dame im Ohr wieder gut zum Ziel.
Nach meinem Navi-Desaster zuhause hatte ich mich diesmal für ein anderes Programm entschieden und konnte feststellen, dass es zumindest ebenso komfortabel funktioniert. Auch diesmal hatte ich das Smartphone in der Jackentasche, konnte also nicht immer auf dem Kartenausschnitt sehen, wo ich denn genau lang muss. Aber hier wurde ich echt gut geführt. Von einem “Folge dem Radweg für 2 Kilometer” über “Bei der nächsten Möglichkeit rechts fahren” oder “An der nächsten Weggabelung rechts halten” bis hin zu “Jetzt rechts fahren” wurde ich immer gut geführt und konnte das Gesagte sofort im aktuellen Straßenbild erkennen, ohne groß herumsuchen zu müssen.
Nur einmal hat es mich dann doch erwischt:
Die Anweisung lautete hier “Folge der Straße 2 Kilometer”. Die Vorfahrtstraße machte hier aber eine Linkskurve, der ich natürlich folgte. Doch schon nach gut 50 Metern kam die Ansage “Du hast die Route verlassen, die Route wird neu berechnet”. Und so wusste ich: okay, ich folge nicht der Vorfahrtstraße, sondern fahre tatsächlich geradeaus.
Alles in allem war ich mit der Navigation echt zufrieden. Gute Anweisungen und ein geringer Akkuverbrauch. Außerdem kann ich bei Komoot zukünftige Touren schön am heimischen Rechner planen und dann mit dem Handy synchronisieren. Inklusive einer Angabe darüber, wie jeweils die Wegbeschaffenheit ist. Ich denke mal, bei dem System werde ich jetzt wohl erst mal bleiben.
Hier noch ein paar Impressionen meiner kleinen Radtouren:
Ja, schon schön bei uns in Mittelfranken, nicht wahr? 🙂
An das Hügelige gewöhnt man sich ganz schnell. Hat ja keine Wahl! Auch ich werde morgen vermutlich wieder zu einer Ausfahrt aufbrechen und mir wird oben bestimmt die Zunge aus dem Hals hängen… 😉