Filmkritik: „Mark Cavendish: Never Enough“, 2023 – ★★★★
Die Dokumentation zeichnet in vielen beeindruckenden Szenen den Karriereweg eines absoluten Ausnahmeathleten nach. Ein toller Blick hinter die Kulissen des Radsports. Schonungslos geht Cavendish im Interview mit sich selbst ins Gericht, berichtet von Depressionen und Ess-Störungen. Beides Dinge, die man nicht unbedingt mit dem Menschen verbindet, der so viele Etappen der Tour de France gewonnen hat wie noch keiner vor ihm. Und da sind wir bei dem einzigen Problem des Films: er entstand 2023, in dem Jahr, in dem Cavendish in Sachen Etappensiege mit Eddy Merckx gleichziehen konnte. Keiner hätte jemals gedacht, dass Merckx‘ Rekord je geschlagen werden könnte.
Umso unbefriedigender ist die Tatsache, dass Cavendish es im Jahr 2024 tatsächlich geschafft hat, auf diesen Über-Rekord noch eins drauf zu setzen. Gerne hätte man dieses besondere Happy End auch noch im Film gesehen. Nichtsdestotrotz ein beeindruckender Film, der so hautnah am Athleten ist, wie man es sonst nicht kennt.
from Letterboxd – Andreas Waschk https://ift.tt/nWRYVKz